Der Ursprung von ARWIS geht auf Ideen von Dr. Lehn Mitte der 80er Jahre zurück. Viel Zeit ist vergangen seitdem. Man könnte sich fragen, passen diese Ideen noch auf unsere heutige Zeit?
Sicherlich, fast alles hat sich verändert. Man sollte auch nicht Methoden von vor 40 Jahren einfach in die Gegenwart übertragen. Man muss sie hinterfragen und ggf. anpassen. Gleichzeitig muss man sich fragen, was im Kern die Idee und die Methode von ARWIS ausmacht? Bevor ich dies tue, möchte ich die Entwicklung des Qualitätsmanagement im gleichen Zeitraum bis heute anschauen. Anfang der 90er Jahre begann die Geschichte des „lean management“. Ausgehend von dem überragenden Erfolg der Japaner in Schlüsselindustrien wie Elektronik und Automotive zeigte sich, dass die Art und Weise, wie die Japaner ihre Unternehmen führten, wie sie die Mitarbeiter in einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung systematisch eingebunden haben, der wesentlichen Grund für deren Erfolg war. Japan war nach dem 2. Weltkrieg im Vergleich zu dem industriellen Standard der USA ein „unterentwickeltes“ Land. Die Ausdauer und Systematik, die die Japaner bei der Entwicklung / Verbesserung Ihrer Industrie an den Tag legten machte den Unterschied. Jeder einzelne Mitarbeiter spielte dabei eine entscheidende Rolle. Von dem früheren Vorstandsvorsitzenden von Mitsubishi stammte der Satz: Wir können auf kein Gramm Intelligenz verzichten! Wir waren durch eine Zusammenarbeit mit Komatsu Anfang der 90er Jahre von diesem Weg überzeugt und haben den Schritt von der ursprünglichen Arbeitswirtschaft zur Methode ARWIS gemacht. Dieser Schritt bedeutet, eine Methode zu entwickeln, wie man unter Beteiligung der Mitarbeiter die Zahlen der Arbeitswirtschaft aktiv kommunizieren und zur Verbesserung der Geschäftsprozesse nutzen kann. ARWIS hat damit ein viel größeren Bogen gespannt, als er ursprünglich von Dr. Lehn angedacht war. Auch er hatte ursprünglich die Idee, dass die Zahlen täglich mit den Mitarbeitern besprochen werden. Wir haben daraus in den 90er Jahren und weit die 2000er Jahre hinein, eine sehr durchdachte Methodik und ein Umsetzungskonzept entwickelt. Dieses Konzept haben wir mehr als 15 Jahre und in über 100 Projekten immer weiter verbessert. Diesem Konzept liegt die Überzeugung zugrunde, dass der Prozess der kontinuierlichen Verbesserung ein Teil des Fundamentes jedes Unternehmens sein sollte. Nachhaltiger Erfolg entsteht nach unserer Überzeugung, wenn man immer wieder das Erreichte hinterfragt, wenn man die Mitarbeiter in diesem Prozess einbindet und wenn man vor allem zwei Dinge beherzigt. Offene Kommunikation und Entwicklung der Verantwortung auf jeder Unternehmensebene. Kürzlich sagte mir ein Geschäftsführer, er merke in sehr kurzer Zeit, welcher „Spirit“ (=Geist) in einem Unternehmen herrsche, wenn er nur wenige Stunden in dem Unternehmen die Mitarbeiter begleitet. Ich lade Sie ein, mit mir ein Unternehmen zu besuchen, dass seit 10 Jahren ARWIS praktiziert. Sie werden diesen "Spirit" sofort spüren. Wir wollen und können mit ARWIS einen sehr wertvollen Beitrag dazu leisten, dass jeder Mitarbeiter im Unternehmen die Chance erhält, an dem Erfolg seines Unternehmens mitzuwirken. Die Antwort auf die Frage (s.o.) ist deshalb: Ja, denn dieser Beitrag ist heute mehr denn je gefragt. Je größer der Wandel, je größer der Einsatz der Mitarbeiter.
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AutorStephan Pottkämper, Geschäftsführer ARWIS Consult GmbH: Archiv
September 2024
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