Das Kernelement und maßgebliche Ziel von Shopfloor-Management ist die kontinuierliche Verbesserung aller betrieblichen Prozesse, kurz KVP genannt. Während auf der Datenseite die Digitalisierung schon weit vorangeschritten ist, werden digitale Werkzeuge für die Methodik des Shopfloor-Managements manchmal mit Skepsis betrachtet. Das überrascht in einer Welt, wo jeder jeden Tag mit seinem Smartphone digitale Werkzeuge nicht mehr missen möchte.
Bringen wir es auf den Punkt: Der Vorteil eines digitalen Shopfloor-Management-Board gegenüber einer konventionellen Pinnwand oder einem Whiteboard ist gigantisch. Mir fällt kein anderes Wort ein. Niemand, der einmal die Vorteile der digitale Lösung in der Praxis erlebt hat, möchte wieder zurück zur „old school“ mit Meta-Plan Karten, ausgedruckten Charts usw. Ein digitales Shopfloor-Board ist nicht einfach die Übertragung von einem Medium Papier auf eine Medium Bildschirm/digital. Es steckt viel mehr dahinter. Für mich ist der maßgebliche Vorteil- den ich nie mehr missen möchte - die Digitalisierung der Methodik, d.h. die Abbildung der Methodik „Shopfloor“ in der Software. Ein Shopfloor Gespräch - und speziell der KVP - läuft nach einer bestimmten Systematik / Methodik ab. An einer konventionellen Papierpinnwand überlasse ich es dem Moderator, dieser Systematik zu folgen oder auch nicht. Das ist schlecht, wenn ich in meinem Unternehmen einen Standard für das Shopfloor-Management schaffen möchte. Einen solchen Standard muss es geben, denn nur dann ist auch gewährleistet, dass Shopfloor-Management überall im Unternehmen gleich angewendet wird. In der Praxis haben wir immer wieder erlebt, wie - trotz gründlicher Schulung und anfänglicher Betreuung des Shopfloor-Managements - die Pinnwände im Laufe der Zeit ein völliges Eigenleben entwickelt haben. Große Unternehmen verwenden sehr viel Aufwand, die Pinnwände / Shopfloor-Boards zu pflegen. Es gibt spezielle Mitarbeiter, die verantwortlich sind, dafür zu sorgen, dass die Pinnwände den „Vorgaben“ entsprechen. Das ist für den Mittelstand keine Lösung. In der heutigen Zeit weiß jeder, wie Whats App funktioniert und nutzt es entsprechend der dort hinterlegten Methodik. Also ist es sogar für die Modertoren:innen des täglichen Shopfloor-Gespräches viel einfacher und angenehmer, wenn die Software - das digitale Werkzeug - durch das Gespräch führt. Und egal an welcher Pinnwand ich im Unternehmen stehe, ich finde mich immer sofort zurecht und weiß Bescheid.
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AutorStephan Pottkämper, Geschäftsführer ARWIS Consult GmbH: Archiv
December 2023
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